Piros Geschichte

Piro (Tacker vom Geißenhof) zog im Alter von 9 Wochen im August 2016 bei uns ein. Es war nach dem schmerzlichen Verlust von Boogie und Abayomi irgendwie Liebe auf den ersten Blick. Uns war egal, welchem Verein der Züchter angehörte, aber es   war uns  wichtig, dass seine Vorfahren HD geröngt und HD frei waren. Uns wurden die vermeintlichen Eltern präsentiert und deren HD-Röntgenbescheinigungen. Obwohl uns eigentlich die “Züchter” und das ganze Drumherum nicht so richtig gefiel, kauften wir Piro und nahmen ihn samt Ahnenpass und Impfausweis mit.
Am nächsten Tag bei unserer Tierärztin kam die erste ernüchternde Diagnose: Flöhe, Würmer, Giardien. Nur gut, dass er die wenigen Stunden, die er bei uns war, keinen Kontakt mit unseren Coonies hatte.
Wir haben die Aufgabe konsequent und mit größter Sorgfalt gelöst und Piro war bald gesund. Das dachten wir jedenfalls. Mit jedem Tag den der kleine Kerl bei uns war, verliebten wir uns mehr und mehr in ihn.
Um so mehr waren wir geschockt, als wir Silvester 2016 ein Knacken in seiner  Hüfte bemerkten. Ein Röntgenbild brachte im neuen Jahr dann die traurige Gewissheit. Piro litt unter einer hochgradigen , beidseitigen HD mit beidseitiger Subluxation. Unsere Tierärztin riet uns dringend zu einer schnellen OP, da es sonst sicher war, dass der kleine Kerl ein kurzes und sehr leidvolles Leben haben würde. Wir waren zu tiefst erschüttert und es stand außer Frage: WIR LASSEN PIRO NICHT IM STICH! Wir fanden recht schnell einen qualifizierten Tierarzt. Dr. Müller in Heinsberg hat Piros Hüften operiert. Es waren 2 große OPs, die Piro und auch uns eine Menge abverlangten, aber jetzt sind wir mega glücklich. Die Kontrolle hat gezeigt, die Hüften sind nun so wie sie sein sollen. Es ist schön zu sehen, mit wieviel Lebensfreude  Piro  jetzt umherspringt.

Als Piro die Diagnose bekam, war uns schnell klar, da war im Stammbaum irgendetwas faul. Wir haben recherchiert und je mehr wir suchten, desdomehr schreckliche Dinge kamen zum Vorschein. Wir waren auf einen Betrüger, Welpenhändler hereingefallen. Der Verein besteht nur aus Vater und Tochter, tatsächlich eingetragen in einen Vereinsregister mit Register Nummer, die Frau und Mutter ist die “Züchterin” angeblich schon seit 40 Jahren. Die Ahnentafel ist selbstgedruckt und das Papier nicht wert. Es ist fraglich, ob es diese Hunde, die auf der Ahnentafel aufgeführt sind tatsächlich gibt, ebenso die HD-Befunde. Es wurden uns dort 7 Collies auf dem Hof gezeigt, angeblich waren auch Piros Eltern dabei. Diese “Züchter” bieten außer Collies auch noch andere Rassen (Shelties, Australien Shepherds, englische Bulldoggen, Border Collies, u.a.) zum Kauf an, alle unter dem Zwingernamen VOM GEISSENHOF.   Den Behörden sind diese Leute bekannt, aber ich kann verfolgen, dass von dort immer noch Welpen
auf den verschiedenen Internetplattformen angeboten werden und niemand weiteres Elend der Tiere verhindert. In der Zwischenzeit haben wir einige Leute ausfindig machen können, die dort ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Wir hoffen sehr, dass eines Tages dem Treiben dort ein Ende gesetzt werden kann. Wir werden jedenfalls tatkräftig dabei mitwirken, wenn wir können.